Wie erstelle ich nun eine Bootdiskette? Dazu braucht man einen aktiven PC mit Diskettenlaufwerk. Keiner meiner aktiven PCs hat mehr ein Diskettenlaufwerk... Aber im "Archiv" gibts zum Glück ein älteres Toshiba-Notebook, dessen CD-Laufwerk gegen ein Diskettenlaufwerk getauscht werden kann. Ein Windows ist auch noch drauf. Und irgendwo in der Wühlkiste befindet sich auch noch ein altes Diskettenlaufwerk, das nun ans aktuelle Board angschlossen werden kann.

Also frisch ans Werk und eine aktuelle Bootdiskette erstellt, das klappt soweit auch, die 15 Jahre alte Magnetscheibe lässt sich noch verwenden. Nun nur noch das Laufwerk ans Board anschließen. Wie war das nochmal gleich? Ahja, die markierte Ader am Flachbandkabel muss zum Pin Nr 1 zeigen. Zum Glück sind sowohl auf dem Board als auch am Laufwerk Markierungen. Nun also hofnungsvoll die Disk ins Laufwerk und gebootet... "OS not found" - obwohl das Laufwerk gerattert hat. Eine testweise aus der Diskettenbox gefischte DOS-Bootdiskette von 1995 liefert das gleiche Ergebnis. Vielleicht sind die alten Disketten doch nicht mehr verwendbar? Aber halt, das Laptop, mit dem die Bootdiskette erstellt wurde, bootet anstandslos von beiden Disketten. Kommt also nur noch das Diskettenlaufwerk als Übeltäter in Frage. Nach ein paar Verdrathungs-Verrenkungen konnte das im gebraucht erworbenen Tower verbaute Diskettenlaufwerk ans neue Board angeschlossen werden - und siehe da: DOS bootet!

09-BIOS-flash 132 300pxNun sollte das BIOS zu flashen ja nur noch ein Klacks sein. Aber Fehlanzeige - das Flashprogramm läuft nur unter ganz purem DOS, so ein Teufelszeug wie "erweiterter Speicher" stört da nur! Zum Glück kann man unter DOS die Bootoptionen mittels Druck auf die F8-Taste während des Startvorgangs ("MS-DOS wird gestartet") die einzelnen Optionen aus config.sys und autoexec.bat abwählen. Nachdem auf diese Weise der Aufruf von himem.sys und emmm386.exe unterbleiben konnte, arbeitete auch das Flash-Programm gut mit und tat seinen Dienst nach dem Aufruf auf der Kommandozeile ohne weiteres Zutun. Danach muss der PC noch rebootet werden. Der daraufhin erscheinende POST-Bildschirm bestätigt, dass die neue BIOS-Version installiert wurde und auch funktioniert.

Xeon E5440 im SockelNun kann es ans Installieren der geplanten CPU gehen. Dazu wird der PC wieder vom Stromnetz getrennt, der CPU-Kühler entfernt (Schrauben diagnonal gegenüberliegend heraus drehen), dann wird der Hebel, der die Deckplatte auf der CPU fixiert gelöst und nach oben geklappt, so dass eben jene Deckplatte nun auch mobil ist und die CPU frei gibt. Jetzt wird die alte CPU heraus genommen und die neue platziert, der Deckel wieder geschlossen und der Hebel umgelegt. Der Lüfter kann auf die bewährte Weise wieder angebaut werden. Es folgt der spannende Moment - und es erscheint die Meldung, dass jetzt ein Xeon 5440 auf dem Board arbeitet.


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